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Channel: seat – AWR Autoweltrevue Magazin
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Goldiger Seat

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Bei der spanischen VW-Tochter Seat hat sich einiges getan. Der Anspruch Autos mit Emotionen zu bauen war schon länger da, nun stimmt es auch. So verwundert es nicht das der neue Seat Leon ST, das Kürzel „ST“ steht bei Seat für die Kombiversion, bereits in 2014 zweifacher Goldmedaillengewinner ist. Er konnte den ersten Platz beim „Firmenauto des Jahres“ in der Kompaktklasse für sich verbuchen und den Sieg als „Auto der Vernunft“ zweier Publikumszeitschriften.

Um ein wenig Style und Chic in den Kompaktklasse zu tragen, ist der Mini-Lastenwagen auch in einer sportlich schicken „FR“-Sport-Version zu haben. Diese kostet 1.600 Euro Aufpreis gegenüber der Style Variante, bietet dafür aber auch eine noch dynamischere Optik mit LED-Heckleuchten, Sportfahrwerk, 17 Zoll Alufelgen und natürlich Sportsitze vorne. Ergänzt im Interieur durch rote Applikationen und eine rote Ambiente-Beleuchtung, die den Leon vor allem in der Dämmerung noch wertiger erscheinen lässt.

Auch bei dieser Variante teilen sich Golf und Leon die Plattform, jedoch ist der Seat das äußerlich progressivere Fahrzeug. Seine Linienführung wirkt keck und frisch. Rundungen und Sicken gehen Hand in Hand über und verleihen dem Leon ST ein junges, modernes Auftreten. In der Kompaktklasse ist er visuell deutlich an der Spitze.

Nicht so bei der Motorisierung. Der Antrieb hinkt der Optik leider etwas hinterher. Wir fahren die Version mit dem 1,4 Liter Vierzylinder und 122 PS. Damit ist der Leon gut und flott unterwegs, wenn auf mal passend zur Ausstattung sportlicher sein soll, auch bis zu 211 km/h. Den Spurt von der KITA weg auf 100 km/h schafft der Leon ST FR in 8,4 Sekunden. Wobei in jeder Lage klar wird, dass der 1,4 Liter TSI nicht der Sportmotor im Hause Seat ist. Er bedankt sich auf der anderen Seite aber mit einem niedrigen Verbrauch. Laut Liste soll er sich nur 5,3 Liter Benzin gönnen, in unserem Alltagstest waren es gerade mal 6,1 Liter. Ein ausgezeichneter Wert, wenn man bedenkt, dass wir über 14 Tage hinweg völlig normal gefahren sind. Über Landstraßen immer am gesetzlichen Limit, in der Stadt oft im Stau standen und auf der Autobahn durfte der „FR“ auch gerne mal sportlich zügig unterwegs sein.

Perönliche Vorlieben lassen sich über das zentrale Display konfigurieren. Mit den Fahrprogrammen Eco, Sport und Normal ändert sich auch jeweils das Ansprechverhalten des Motors, die Lenkung und die Intensivität der Ambientebeleuchtung. Schön das es diese Features nun auch in der Kompaktklasse gibt. Überhaupt ist der Seat Leon ST FR sehr gut ausgestattet. Ein Multimediasystem mit Touchscreen-Monitor ist Serie, wie auch ein Tempomat, die umklappbare Rückbanklehne mit Fernentriegelung, Zentralverriegelung und auch eine Klimaanlage.

Uns gefällt der Siegertyp in der Kompaktklasse insgesamt sehr gut. Nicht nur wegen seiner dynamisch gezeichneten Außenspiegel, die in ihrer Formensprache an die Tür eines Lamborghini Huracán passen würden. Style und Chic hat er und wer einzig Wert auf eine tolle Optik mit viel Ausstattung legt, dem sei die Konfiguration unseres Testwagens ans Herz gelegt. Wer die sportlichen FR-Seiten des Leon genießen möchte, mit der knackigen Schaltung und dem straffen Fahrwerk, dem raten wir zu dem 150 PS starken kleinen Diesel für 27.170 Euro. Hier harmonieren Preis, Ausstattung und Leistung am besten, dass es schon wieder Gold-verdächtig ist.

Text: Eike Lorenz

Foto: Nina Ziegler, Seat

www.seat.de


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